Im Juni besuchte eine Schülergruppe des 9. Jahrgangs zusammen mit Herrn Lüttich die Hochschule „Ostfalia“ in Suderburg. Hier erhielt die Gruppe Informationen zum Thema „Screening“ – einem Frühwarnsystem im Kanalnetz zum Nachweis von Krankheitserregern wie Sars-CoV-2 im Abwasser.

Der Tag begann für die Schüler*innen mit einer Vorlesung, bei der das Forschungsprojekt vorgestellt wurde. Sie erfuhren, dass das „Abwasser-Screening“ in der Vergangenheit bereits für die Überwachung von Polio-Infektionen eingesetzt wurde und nun von der „Ostfalia“ in Hildesheim zum Nachweis von Sars-CoV-2 im Abwasser erprobt wird. Anschließend lernte die Schülergruppe ein von der „Ostfalia“ entwickeltes Gerät, den „Nemo“, kennen.  Es ist ca. 30 kg schwer, Batterie-betrieben sowie explosionssicher und wird im Kanalsystem eingesetzt, um Wasser abzupumpen. Alle Schüler*innen konnten es selbst programmieren und so erfolgreich „den Nemo“ starten.

Eine weitere Station des Tages war das Kennenlernen eines Forschungslabors mit allem was dazu gehört: Mikropipetten, Zentrifugen, Minireaktionsgefäße (E-Cups) und vielem mehr. Hier konnten die genommenen Abwasserproben bis auf sehr kleine Mengen verdünnt und so die Arbeitsweisen eines Forschers hautnah kennengelernt werden.

Eine letzte Station führte die Schüler*innen zum „Mikroskopieren“. Abwasserproben des Belebungsbeckens einer Kläranlage konnten hier mit Profi- Mikroskopen angesehen und der Mikrokosmos der Kleinstlebewesen – Kommabakterien, Glocken-, Wimpern- und Bärtierchen – entdeckt werden.

Die Schülergruppe fuhr am Nachmittag mit vielen neuen Eindrücken, neuem Wissen zu Forschung und Arbeitsweisen an einer Hochschule sowie der herzlichen Einladung „doch mal wieder zu kommen“ – was wir sehr gerne annehmen – zurück nach Lüchow.