Kleine Walddetektive unterwegs – Ein Tag im Wald für die Jeetzel-Oberschule Lüchow
Drei fünfte Klassen der Jeetzel-Oberschule Lüchow tauschten kürzlich das Klassenzimmer gegen den Wald: Jeweils einen ganzen Tag verbrachten die Schülerinnen und Schüler im Waldgebiet „Wolfsdüpe in der Lucie“, um als „Walddetektive“ die Geheimnisse der Natur zu erkunden. Dieser besondere Tag, organisiert im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), wurde durch einen Forscherrucksack der Deutschen Umweltstiftung ermöglicht. Ausgestattet mit Forscherbögen, Becherlupen, Thermometern und Bestimmungsbüchern konnten die Kinder den Wald eigenständig erforschen und ihre Entdeckungen dokumentieren.Schon am frühen Morgen begann die Expedition mit einer „Sinnesreise“: Die Kinder lernten, den Wald mit allen Sinnen wahrzunehmen. Sie lauschten dem Vogelgezwitscher, fühlten die raue Rinde der Bäume, rochen den intensiven Duft des Waldbodens und sahen das bunte Herbstlaub herabfallen. Diese erste Station schärfte ihre Wahrnehmung und bereitete sie auf die folgenden Stationen vor, die ihnen das Ökosystem Wald näherbrachten.
In Kleingruppen arbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler dann durch spannende Themenstationen. An der Station „Der Wald atmet“ lernten sie, wie Bäume die Luft reinigen und analysierten, wie der Wald als natürliche „Luftfilteranlage“ wirkt. An der Station „Geheimnisse des Waldbodens“ nahmen die Kinder Bodenproben und entdeckten winzige Lebewesen wie Tausendfüßler und Spinnen. Für Greta, Noel und Nick war der Fund eines Pseudoskorpions ein echtes Highlight, das sie mit staunenden Augen beobachteten.
Die Bedeutung des Klimas für den Wald wurde beim „Klimacheck“ erforscht. Mit Thermometern und Hygrometern führten die Kinder Messungen durch und verglichen die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im dichten Wald und am Wegrand. Beim „Stockwerkbau des Waldes“ lernten sie außerdem, wie Baumarten und Pflanzen unterschiedliche Schichten des Waldes bilden und das Ökosystem bereichern.
Auch das spielerische Erleben kam nicht zu kurz: Die Kinder bauten ein Waldsofa aus Moos und Ästen, spielten Verstecken und gestalteten mit viel Freude eine „Bude“ aus Naturmaterialien. Diese Aktivitäten stärkten das Gemeinschaftsgefühl und zeigten ihnen den Wald als Lebensraum in all seinen Facetten.
Am Ende des Tages waren sich alle einig: Dieser Ausflug war ein unvergessliches Erlebnis, das nicht nur Spaß gemacht hat, sondern auch den Wunsch weckte, den Wald zu schützen. Lehrkräfte betonten, wie wichtig solche Erfahrungen für ein nachhaltiges Umweltbewusstsein sind. „Viele Kinder möchten unbedingt wiederkommen, um noch mehr über den Wald zu erfahren“, berichtete eine Lehrerin. Der Tag der „Kleinen Walddetektive“ zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie spannend und schützenswert die Natur ist – und dass der Schutz des Waldes eine Aufgabe ist, die uns alle angeht.